Rohkost – so integrierst du es ganz einfach in deinen Alltag

Rohköstliche Nahrungsmittel sollten ein fester Bestandteil unseres Ernährungsplans sein – darüber sind sich Experten einig. Dass eine rohköstliche Ernährung aber nicht nur gesund, sondern auch genussvoll und abwechslungsreich sein kann, wissen die Wenigsten. Rohe und natürliche Lebensmittel versorgen den Körper zudem mit ausreichend Energie und wichtigen Nährstoffen.

In diesem Artikel erfährst du, welche Gründe für eine vollwertige Rohkost Ernährung sprechen und wie du gesunde, vegane Rohkost ganz leicht in deinen Alltag integrieren kannst.

Warum Rohkost als Ernährungsform?

Entscheidest du dich dafür, Rohkost in deinen Alltag einzugliedern, wirst du von vielen gesundheitlichen Vorteilen profitieren. Dadurch, dass Rohkost Lebensmittel nicht über 42° C erhitzt werden, sind sie reich an essentiellen Inhaltsstoffen und behalten ihren reinen Geschmack. Durch die schonende Zubereitung bleiben Makro- und Mikronährstoffe, sowie Enzyme fast vollständig erhalten. Stark verarbeitete Lebensmittel hingegen weisen eine deutlich geringere Nährstoffdichte, dafür aber einen umso höheren Kaloriengehalt, auf.

Sobald rohe Lebensmittel zu deinen täglichen Begleitern geworden sind, kann es vorkommen, dass dein Verlangen nach Kaffee, Alkohol und zuckerreichen Lebensmitteln abnimmt. Weiterhin werden sich mit einer rohköstlichen Ernährung deine Geschmackssinne intensivieren, da der natürliche Geschmack der Lebensmittel viel besser zum Tragen kommt. Gerade fetthaltiges und stark gewürztes Essen überdeckt in der Regel den Urgeschmack. Eine Rohkost Ernährung ermöglicht dir darüber hinaus, zahlreiche neue Gemüse- und Obstsorten auszuprobieren, die vorher nicht in deiner Ernährung vorkamen.

Welche Lebensmittel eignen sich für eine Rohkost Ernährung?

Auf einem rohköstlichen Ernährungsplan stehen vor allem ausreichend frisches Obst und Gemüse, sei es in Form von grünen Smoothies, kalten Suppen oder bunten Salaten. Du kannst dir aber auch kleine, gesunde Snacks zubereiten, wie beispielsweise Fruchtleder oder getrocknete Apfelringe. Ebenso finden sich verstärkt Frischkornmüslis, Kräuter, Samen, Keimlinge, Nüsse oder Pseudogetreide, wie Couscous, Quinoa, Hirse und Amaranth, in einer veganen Rohkostküche.

Auch lassen sich problemlos Süßspeisen in einen Rohkost-Speiseplan einbauen. Aus gefrorenen Bananen kannst du beispielsweise, in nur wenigen Schritten, gesundes Eis herstellen. Wenn du ein Brotliebhaber bist, finden sich auch hier rohköstliche Alternativen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem selbstgemachten Rohkostbrot?

Rohkost in den Alltag integrieren

Dadurch, dass du deinem Körper verstärkt Rohkost Lebensmittel zuführst, ergeben sich viele Vorteile. Praktisch ist schon mal, dass sich Rohkost für Einsteiger eignet und wunderbar in den Alltag einbeziehen lässt. Anstatt dir also permanent Gedanken darüber zu machen, was du heute essen sollst, hörst du einfach auf die Signale deines Körpers. Mit einer Rohkost Ernährung schulst du nämlich deine Intuition. Du wirst zunehmend spüren, welche Lebensmittel dein Körper benötigt, damit er uneingeschränkt funktionieren kann.

Das Einkaufen wird dir jetzt ebenfalls wesentlich leichter fallen, da sich Rohkost Nahrungsmittel meist an den Jahreszeiten orientieren und du verstärkt zu den regionalen und saisonalen Produkten greifen kannst.

Hilfsmittel für deine Rohkostküche

Damit einer rohkostbasierten Ernährung nichts mehr im Wege steht, solltest du dir unter anderem folgende Küchenhelfer besorgen:

  1. Gemüsehobel mit unterschiedlichen Aufsätzen
  2. Standmixer für die Zubereitung von Smoothies, Dips oder kalten Suppen
  3. Keimgerät, um Getreide, Nüsse und Samen selbst zu keimen
  4. Dörrgerät
  5. Entsafter, um dir gesunde Säfte zuzubereiten
  6. Nussmilchbeutel, um Pflanzendrinks selbst herzustellen

Gesundheitliche Vorteile

Erhöhst du den Rohkost-Anteil in deiner Ernährung, wirst du viele positive Effekte wahrnehmen können:

  • Erhöhung des Energielevels und der Leistungsfähigkeit
  • Verringerung von Entzündungen im Körper
  • Eine bessere Verdauung
  • Verbesserung der Herz- und Hautgesundheit

Durch diese Ernährungsform kannst du zudem an Gewicht verlieren, da wie gesagt rohe Nahrungsmittel deutlich weniger Kalorien haben als verarbeitete. Das Sättigungsgefühl setzt durch den längeren Kauvorgang schneller ein. Darüber hinaus nimmst du mit Rohkost Lebensmitteln mehr Wasser auf, was besonders Menschen zugutekommt, die eher wenig trinken.

Was du bei der Umsetzung beachten solltest

Wie du bereits gelesen hast, kann die gesunde Rohkost Ernährung durch eine ganze Reihe positiver Aspekte punkten. Jedoch solltest du bei der Umsetzung im Alltag auf ein paar wichtige Dinge achten:

Sorge für eine ausreichende Deckung deines Nährstoffbedarfs. Berücksichtige insbesondere die Aufnahme von Eisen, Magnesium, Jod, Kalzium, Zink und den Vitaminen D, B12 und B2. Mache auch einmal im Jahr einen Bluttest, um deine Werte zu checken und stelle gegebenenfalls deine Ernährung um.

Falls du es nicht ganz so streng nehmen willst und auf Kartoffeln und Hülsenfrüchte bestehst, erhitze diese unbedingt vor dem Verzehr, um Giftstoffe zu vernichten. Süßkartoffeln, Kürbisse und Möhren profitieren sogar davon, da sich dadurch ihre Bioverfügbarkeit erhöht.

Fazit: Rohköstliche Ernährung im Alltag

Rohkost kann leicht in den Alltag integriert werden und sollte auf keinem Speiseplan fehlen. Die schonende Ernährungsform wird deinem Energielevel einen mächtigen Schub verleihen und hat viele positive Effekte auf deine Gesundheit.

Da besonders Obst und Gemüse den Hauptbestandteil einer jeden Ernährung darstellen sollte, bietet es sich an, regionale und saisonale Lebensmittel zu wählen. So tust du ganz nebenbei auch noch was für die Umwelt. ? Verschiedene Küchenhelfer erleichtern dir außerdem die Zubereitung deiner Rohkost-Nahrung, wie zum Beispiel ein Entsafter, Standmixer oder Dörrautomat.

Bedenke: Sofern du dich über längere Zeit zu einseitig ernährst, kann sich ein Mangel einstellen – das gilt allerdings für jede Ernährungsform. Achte deshalb unbedingt auf eine ausreichende Zufuhr aller wichtigen Nährstoffe.

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  1. Ich selbst lebe seit ca. 1 Jahr nach dem 80/10/10-Prinzip, eine (zu 99%) rohe und vegane Lebensweise. Im Winter manchmal etwas schwierig, da kommt es schon mal vor, dass auch gedämpfte Kartoffeln oder Reis auf dem Speiseplan stehen, aber ansonsten lebe ich roh.

    Mein allererster Tipp: genug essen! Und zwar nicht Fett, sondern wirklich Obst und Gemüse in rauen Mengen. Das ist am Anfang nicht leicht. Hier gilt es dann erstmal wirklich gut Obst zu essen. Du brauchst roh andere Kalorienmengen als gekocht. Die Portionen sind nicht zu vergleichen mit der herkömmlichen Mischkost, wo man seine 3 Komponenten auf dem Teller hat.
    Halte die Fettmengen moderat (am besten nur aus natürlichen Quellen wie einige Nüsse oder Avocado oder Durian) und nicht zusammen mit Zucker oder Stärke (Hinweis: in der Natur kommt keine Fettquelle vor, die viel Zucker oder Stärke hat!)
    Das Obst und Gemüse werden Dir auch bei der Entgiftung und Umstellung helfen.
    Grünes Blattgemüse und Wildkräuter sind fast schon essentiell in dieser Ernährung, weil diese Dir die besten Aminosäuren und Vitamine und Mineralstoffe liefern. Hier eignen sich natürlich die Grünen Smoothies total klasse, damit man genügend Grün bekommt.

    1. Hallo Sana,
      vielen Dank für den Einblick in deine Ernährung und die Tipps. Freut mich von dir zu hören und Erfahrungen zu teilen.
      Es ist definitiv so, dass man die Mengen deutlich unterschätzt, die man in einer rohköstlichen Ernährung zu sich nehmen sollte.
      LG

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