Rohkost Fans aufgepasst – Grassaft aus Wiesengras!?

Weizengras-, Dinkelgras-, und Gerstengrassaft sind Zuchtgräser und vielen von uns ein Begriff. Wie aber steht es um natürliches Wiesengras? Können wir dieses problemlos entsaften und ist von der Wiese gesammeltes Gras wirklich gesund?

Das wollen wir heute herausfinden, indem wir Grassaft aus Wiesengras herstellen. Hierfür verwenden wir den Angel Juicer 8500, der sich für Gräser besonders gut eignet. Außerdem mit von der Partie: Rohkostexperte Bruno Weihsbrot, der sein Wissen, seine Erfahrungen und viele Insider-Tipps rund um Themen wie Grassaft und Rohkost mit uns teilt.

Was sind Süßgräser?

Grassaft gehört wohl zu den besten Lebensmitteln weltweit! Gemeint sind aber nicht nur die klassischen Grassorten Weizen, Gerste und Dinkel. Es gibt hunderte von verschiedenen Süßgrasarten, die im Grunde alle ungiftig und damit unbedenklich für uns Menschen sind. Wenn du dich mit Süßgräsern gut auskennst, kannst du sie auch einfach von der Wiese pflücken. Du solltest nur aufpassen, dass du keine anderen Blätter erwischt, wie beispielsweise Ahornstabblätter, damit dein Saft genießbar bleibt.

Wie unterscheidet sich Wiesengras von anderen Süßgräsern?

Erstmal kostet Wiesengras nichts. ? Aber wo liegen die Unterschiede zu Weizengras und Gestengras? Während einige Wiesengräser ungefähr so scharf wie Weizen und Gerste schmecken, sind andere viel milder im Geschmack.

Wer einen sehr milden Saft bevorzugt, dem empfehlen wir englisches oder italienisches Gras namens Lolium multiflorum oder Lolium perenne. Dieses Raygras ist das mildeste, das wir in Europa finden. Es schmeckt bedeutend sanfter als Weizengrassaft und Gestengrassaft. Während viele von Weizengras nur einen Shot trinken können, fällt es beim Raygras wesentlich leichter einen halben Liter zu konsumieren.

Welcher Entsafter zum Wiesengras entsaften?

Ich persönlich nutze zum Entsaften immer den Angel Juicer, was mehrere Gründe hat. Auch wenn er in der Anschaffung etwas teurer ist, lohnt es sich:

Er ist im Vergleich zu vielen anderen Geräten nicht aus Kunststoff, sondern zu 100 % aus Edelstahl. Dadurch ist er nachhaltiger und robuster als andere Slow Juicer. Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Saftausbeute: Das Gerät besitzt Doppelwalzen, die in einem dreiphasigen System entsaften. Der Angel Juicer zerkleinert und zermahlt das Pressgut dreimal, d.h. in jeder Stufe wird Saft herausgepresst. Der Trester ist trocken und der Saftertrag und die Saftqualität sind dementsprechend hoch! Das liegt daran, dass der Entsafter sehr langsam, mit einer Geschwindigkeit von nur 80 Umdrehungen pro Minute dreht.

Darauf solltest du beim Kauf eines Slowjuicers unbedingt achten!

Was ist mit anderen Entsaftern?

Ein Zentrifugen-Entsafter hingegen erzeugt zu viel Wärme, wodurch hitzeempfindliche und sauerstoffempfindliche Vitamine und Enzyme verloren gehen. Deswegen ist es von großer Bedeutung einen Slow Juicer zu verwenden, um alle wertvollen Nährstoffe zu erhalten. Hier findest du die Top 10 Slow Juicer im Überblick. Für uns ist und bleibt der Angel Juicer die Nummer 1, da er nicht nur den höchsten Saftertrag, sondern auch den höchsten Nährstoffgehalt verspricht. Er eignet sich zudem wunderbar zum Entsaften von Gräsern und Grünzeug.

Zugegeben, der Angel Juicer hat einen stolzen Preis, doch betrachte es mal so: Wenn du mit dem Gerät eine 30 % höhere Saftausbeute erreichst als mit vergleichbaren Geräten, brauchst du im Endeffekt deutlich weniger Nahrungsmittel. Falls du also täglich entsaftest, hast du die Kosten nach circa einem halben Jahr wieder eingespart. ? Bist du dir immer noch unsicher? Dann schau mal hier.

Grassaft aus Wiesengras entsaften – mit dem Angel Juicer

Lasst uns jetzt den Test beginnen und herausfinden, wie gut sich mit dem Angel Juicer Wiesengras entsaften lässt.

Es fällt auf, dass der Entsafter sich das Gras selbständig hereinzieht. Den Stößel brauchen wir nur, wenn die Öffnung verstopft ist. Dann hilft es schon, wenn wir mit diesem ein wenig nachdrücken. Für gewöhnlich dauert es ein bisschen, bis der erste Saft am einen und der Trester am anderen Ende herauskommt. Das ist völlig normal, da sich der Angel Juicer erst einmal einarbeiten muss.

Der Angel Juicer piept, wenn wir zu viel Pressgut auf einmal hineingegeben haben. Der Entsaftungsvorgang wird unterbrochen und ein automatischer Rücklauf beginnt. Nach kurzer Zeit geht es wieder in den Vorwärtsgang und der Entsaftungsprozess kann fortgesetzt werden. Drücke hierfür nochmal auf die Starttaste. Beim Angel Juicer 5500 musst du die Rückwärtstaste dagegen manuell bedienen, wenn das Gerät stoppt. Hier findest du alle Angel Juicer Modelle im Vergleich.

Warte, bis der Ventilator seine Arbeit verrichtet hat, bevor du das Gerät ausstellst, um den Motor zu schonen. Wenn wir den Trester ausdrücken, kommt keine Flüssigkeit mehr heraus. Der Trester ist komplett trocken, was für eine hohe Saftausbeute spricht. Speichele den Saft gut ein, bevor du ihn herunterschluckst. Der Saft kann auch den Zahnschmelz remineralisieren, wodurch die Zähne regenerieren können.

Schaumbildung

Manche behaupten, dass Schaum einen nachteiligen Effekt auf unseren Körper ausübt. Stimmt das? Zuerst einmal ist gesagt, dass die Schaumbildung nichts mit dem Entsafter zu tun hat, sondern mit dem Lebensmittel an sich. Ananas und Apfel bilden beispielsweise mehr Schaum als andere Nahrungsmittel, um sich vor Fraßfeinden zu schützen. Die Pflanzen bestehen aus lauter kleiner Zellen, ebenso wie unser Körper aus Körperzellen. Wenn die Pflanzenzellen zerdrückt werden, werden Stoffe freigesetzt, die chemisch miteinander reagieren, so wie auch Spülmittel mit Wasser reagiert und daraufhin aufschäumt.

Schaum ist also ein natürlicher Effekt. Es kommt immer auf das jeweilige Lebensmittel an, das verschiedene Stoffe in den Zellkernen beinhaltet. Deshalb sollte jeder für sich selbst einschätzen können, ob ihm ein Lebensmittel guttut oder nicht. Wenn ein Saft aufschäumt, spricht das sogar für die Qualität des Entsafters. Viele Saftpressen erzeugen zwar einen recht flüssigen Saft ohne Schaum, meistens fällt in diesem Fall jedoch die Saftausbeute sehr gering aus. Das liegt daran, dass eine ganze Menge Flüssigkeit im Trester zurückbleibt. Beim Angel Juicer fällt der Trester trocken aus, wodurch wir logischerweise mehr Schaum im Saft haben.

Trester weiterverarbeiten

Den Trester musst du nicht wegwerfen. Im Gegenteil: Du kannst ihn sogar in deine Ernährung einbauen, da die Faserstoffe wichtig für unsere Darmgesundheit sind. Es gibt Mikroorganismen, die von diesen Faserstoffen leben. Du kannst den Trester beispielsweise in dein Eis geben. Dieses wird auf diese Weise trockener, sodass wir langsamer essen und die Nahrung besser einspeicheln. Kennst du schon unser zuckerfreies Bananen-Himbeer-Eis?

Darum sollten wir täglich Grassaft trinken

Was steckt aber alles in den Gräsern und warum sollten wir am besten jeden Tag Grassaft trinken? Im Gras befindet sich eine große Menge Chlorophyll. Dieses ist ähnlich aufgebaut wie unser roter Blutfarbstoff Hämoglobin, der in den roten Blutblättchen ist. Chlorophyll gehört zu den wichtigsten Stoffen, die wir zu uns nehmen können. Die Chlorella-Alge zählt zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Chlorophyll-Gehalt. Wenn wir allerdings einen ganzen Büschel Gras entsaften, nehmen wir im Grunde mehr Chlorophyll auf, da wir bei der Chlorella Pflanze meistens nur auf Presslinge oder Pulver zurückgreifen.

Vom Raygras können wir direkt riesige Portionen entsaften, sodass unserem Körper eine Fülle an Chlorophyll zur Verfügung steht. Die Leber kann aus dem Chlorophyll das Magnesiumatom herausholen. Die meisten Menschen haben eher einen Magnesiummangel, weshalb es wichtig ist, diesen entgegenzuwirken und den täglichen Bedarf zu decken. Grassäfte schaffen das sehr leicht. Zusammen mit Brennnessel, der sehr viel Eisen enthält, kann der Körper den roten Blutfarbstoff sehr einfach aufbauen. Wir entlasten die Leber und bringen vermehrt Sauerstoff ins Blut rein.

Chlorophyll zur Entgiftung und Schwermetallausleitung

Chlorophyll trägt außerdem zur Entgiftung und Schwermetallausleitung bei. Chlorella in Kombination mit Spirulina, Koriander und Wildheidelbeeren eignet sich hierfür wunderbar. Aber auch Gras enthält eine große Menge Chlorophyll, das dem Körper dabei hilft, Schwermetalle auszuleiten.

Selbst wenn die Chlorella-Alge einen größeren Chlorophyll-Gehalt besitzt, kann der Körper daraus im Normalfall nicht so viel verwerten. Deswegen sollte die Alge zusammen mit Zwiebelgewächsen, Wildheidelbeeren und Spirulina eingenommen werden. Bedenke: Zwar ist Chlorella dazu in der Lage, die Schwermetalle im Körper zu binden, kann sie allerdings auch wieder fallen lassen. Deswegen sind noch andere Mittel vonnöten, um die Schwermetalle natürlich ausleiten zu können. Kennst du schon die 3 Hauptquellen von Schwermetallen und wie du dich schützt?

Ist Grassaft gesund?

Bruno Weihsbrodt hat versucht mit dem größten niederländischen Grasforschungsinstitut Kontakt aufzunehmen. Auf seine Anfrage, wie das Aminosäuren-Profil von Raygras aussieht und was sonst noch in dem Gras steckt, bekam er die Antwort, dass dies bereits bekannt sei. Das Problem: Es wird unter Verschluss gehalten. Er ist der Meinung, dass Gras deswegen nicht giftig sein kann und sogar in Konkurrenz zu Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln stehen könnte. Deshalb verwendet er gerne Süßgräser, speziell Raygras oder Weidelgras, um seinen Körper aufzubauen und gesund zu halten. Er sagt, dass frischgepresster Grassaft eine Energie verleiht, die unbeschreiblich ist. Von Weizengras, Dinkelgras und Gerstengras kann man diese großen Mengen jedoch nicht trinken, da der herbe Geschmack nicht bei jedem auf Zustimmung stößt. Das ist der Grund, warum er auf Raygras setzt.

Italienisches Raygras verfügt im Durchschnitt über 17 % Eiweiß in Form von Aminosäuren. Wenn es auf gutem Boden im Halbschatten wächst, kann der Aminosäuren-Gehalt sogar bis zu 37 % betragen. Wie unterscheiden sich aber die verschiedenen Eiweiße, zum Beispiel Sojaprotein von Grasprotein? In der Sojabohne sind wie bei jedem Schmetterlingsblütler Lektine und Gifte gegen Fraßfeinde enthalten. Deswegen sind diese roh nicht verzehrbar.

Raygras beinhaltet diese Stoffe so gut wie gar nicht und ist angenehm zu trinken. Es gibt aber noch viele andere Gräser, die mild im Geschmack sind und sich gut verwenden lassen. Nur kommen diese in Europa in dieser Form praktisch nicht vor.

Vitamin B12

Für Veganer und Rohköstler spielt das Thema B12 immer eine besonders wichtige Rolle. Im Grassaft finden wir eine hohe Menge Vitamin B12! Dieses Vitamin kommt insbesondere durch Mikroorganismen auf der Blattoberfläche vor. Am besten ist es, das Gras in einer natürlichen Umgebung selbst anzubauen. Dann brauchst du das Gras auch nicht zu waschen, was den Vorteil hat, dass sehr viel Vitamin B12 erhalten bleibt, das ansonsten verloren gehen würde. Das gilt generell für Blätter, Gräser und Blattgemüse. Auch Lindenblätter sind beispielsweise gut essbar.

Der Körper hat sogar die Möglichkeit selbst Vitamin B12 herzustellen, wenn der Darm gesund ist. Im Dickdarm sind Mikroorganismen, die das Vitamin selbst produzieren können. Allerdings wandert dieses vom Dickdarm meistens nicht mehr zurück in den Dünndarm und kann daher vom Körper nur schwer verwertet werden.

Der intrinsische Faktor

Der intrinsische Faktor hat zwar nichts mit der körpereigenen Vitamin-B12-Produktion zu tun, ist in diesem Zusammenhang allerdings trotzdem interessant zu erwähnen. Es sollten keine speziellen Stoffe gegessen werden, die den Intrinsic Factor hemmen, damit das B12 richtig aufgenommen werden kann. Zucker und Brot hemmen diesen intrinsischen Faktor, während natürliche Kost, wie Obst und Gemüse ihn fördern. Je besser die Nahrung gekaut und eingespeichelt wird, desto besser kann der Dünndarm B12 absorbieren.

Gras essen? Ich bin doch kein Wiederkäuer

Gras ist nicht gleich Gras: In der Form, in der wir das Gras essen, würde die Kuh Gefahr laufen aufzublähen. Kühe und Pferde brauchen Gras in einem kompakten und verholzten Zustand. Für uns Menschen sind die jungen Blätter dagegen von Vorteil. Diese sind sehr zart und mild und können viel besser verdaut werden als beispielsweise hochgezüchteter Salat. Wichtig ist nur das Gras gut zu kauen oder vorher zu entsaften.

Wiesengras schmeckt leicht fruchtig und viel milder als Gerstengras. Du kannst Gras auch wunderbar zu einem Salat zubereiten. Übrigens: Je länger wir das Gras kauen, desto süßer schmeckt es.

Gras – Nahrungsmittel für alle!

Wenn alle wüssten, was Gras für ein großartiges Lebensmittel ist, wäre es um die Gesundheit der Menschen ganz anders bestellt! Ein Versuch mit Ratten, denen nur Monokost zugeführt wurde, zeigt: Die einzigen Ratten, die gesund belieben sind, waren diejenigen, die reines Süßgras gefressen haben. Bei allen anderen sind früher oder später Mangelerscheinungen oder Übersäuerungen aufgetreten.

Gras stellt ein Nahrungsmittel dar, das ein ungeahntes Potenzial für uns bereithält. Viele Menschen befürchten einen Eiweißmangel, aber den brauchen wir mit Grassäften nicht zu befürchten. Es ist alles da. Der Körper kann die Proteine durch Aminosäuren direkt in den Aminosäurenpool einbauen, wenn die Leber gut funktioniert. Es gibt eine einfache Formel, um gesund und jung zu bleiben: „Wenn wir schneller entgiften als wir uns vergiften, können wir uns verjüngen.“

Der Österreicher Bruno Weihsbrodt ist seit 30 Jahren Rohköstler und verfügt über ein tiefes Wissen durch eigene Erfahrungen und Selbstexperimente. Bruno hat auch eine Lebensmittelkombinations-App zum Thema Rohkost ins Leben gerufen. Diese findest du hier.

Mehr Infos zu Bruno Weihsbrodt und seiner Arbeit gibt es auf seiner Website www.issgras.at.

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  1. Ich hab das hier nur überflogen. Habe einen Wildkräutergarten und trinke so oft es geht, eigentlich täglich, Wildkräutersmoothies. Versuche, meinen Bedarf an grünem Farbstoff damit abzudecken, weil gezüchteter Salat halt kaum mehr Bitterstoffe enthält, usw. kennt man ja. Denke, dass die Zellulose zurückbleibt beim Grassaften und weil ich gerade herrliches Gras draußen stehen habe, werde ich jetzt mal frischen Grassaft machen. Wenn ich nicht so viel davon trinke, dann wird man hoffentlich nicht gleich Durchfall und Bauchkrämpfe bekommen. Mal gucken.

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